Debattenblog


Ein Projekt der Interventionistischen Linken & Friends

Es braucht mehr als ein Nein

Die ganz große Aufregung hat sich gelegt, doch die Debatte über die Ereignisse der G20-Proteste in Hamburg geht weiter – auch in der Interventionistischen Linken. Wie viel wurde durch die Proteste erreicht? Wie ist die politische Debatte im Nachhinein zu bewerten? Welche Effekte hat Hamburg auf andere linke Projekte? Der folgende Beitrag einiger IL-Aktivist*innen zieht hier eine negative Bilanz: Die gesellschaftliche Position der radikalen Linken habe sich durch die Proteste nicht verbessert, sondern verschlechtert, so die These – und zwar nicht nur durch die vieldiskutierten Ausschreitungen.

Organisierung Gipfelproteste Militanz

Es braucht mehr als ein Nein


Die rebellische Hoffnung von Hamburg: Eine erste, vorläufige Bilanz

Sagen wir zuerst das Allerwichtigste: Hamburg befand sich nicht nur eine Woche im polizeilichen Ausnahmezustand, der uns eine Warnung sein sollte. Nein, ebenso wichtig: Zehntausende haben ihm getrotzt. Zehntausende haben keine Angst gehabt oder sind trotz ihrer Angst auf der Straße gewesen. Jede Demonstration, jedes Cornern und jedes aufgebaute Zelt stand unter der permanenten und allgegenwärtigen Drohung polizeilicher Gewalt. Niemand war vor ihr sicher. Das ist der Rahmen, in dem jede einzelne Aktion und jede Teilnehmer*innenzahl zu sehen ist. Dieser Mut und dieser Ungehorsam – von alt bis jung, von friedlich bis militant, von politisch bis kulturell – bleiben. Dieses Zeichen wird auch von unseren Freund*innen in Brasilien, Griechenland oder Südafrika verstanden werden. Egal was die Presse schreibt, egal was die Umfragen sagen. Das Kalkül, mit Repression und Diffamierung die Linke isolieren zu können, ist auf der Straße phänomenal gescheitert und hat sich ins Gegenteil verkehrt. Mit ein paar Linken wären Olaf Scholz und seine Einheiten vielleicht fertig geworden – nicht aber damit, dass sich große Teile der Bevölkerung solidarisierten. Unter Einsatz ihrer Körper. Auf der Straße. Massenhaft und ungehorsam in allen erdenklichen Formen und Farben.

Ereignis Organisierung Gipfelproteste

Die rebellische Hoffnung von Hamburg: Eine erste, vorläufige Bilanz


Die Commune ist tot, lang lebe die Commune!

Die G20-Proteste sollten als Möglichkeit für eine transnationale Verbindlichkeit begriffen werden. Die Perspektive: Eine Neuzusammensetzung der Gesellschaft, in den Kiezen wie transnational. Dafür wird es eine Erneuerung brauchen: Die Schaffung transnationaler Kräfte, die sich nicht nur antagonistisch, sondern auch protagonistisch beweisen und die Wiedergewinnung eines gemeinsamen Horizontes des U...

Internationalismus Bewegung Organisierung

Die Commune ist tot, lang lebe die Commune!


Nicht nur unsere freien Abende, sondern unser ganzes Leben

Welche Organisierung brauchen wir?

Peter Schaber plädiert mit diesem Beitrag, den G20-Protest – und die damit verbundene Zusammenkunft von Genoss*innen aus vielen Ländern – auch für eine Diskussion um die eigene Organisierung zu nutzen. Denn für ihn ist sie zentral für eine revolutionäre Praxis.

Organisierung Internationalismus Gipfelproteste Türkei/Kurdistan

Nicht nur unsere freien Abende, sondern unser ganzes Leben


Deutsche Dilemmata und die trügerische Befriedigung von außerhalb

Das Motto der interventionistischen Linken zu den G20 Protesten lautet »Hoffnung entsteht aus Rebellion – Rebellion entsteht aus Hoffnung«. Es ist ein schönes Motto, es ist pointiert, ruft Bilder auf, hinterlässt Emotionen. Aber, wie so oft, folgt dem ein Aber. Denn es artikulieren sich gerade darin Widersprüche, die beispielhaft für den gegenwärtigen Zustand der deutschen Linken sind – sowohl in ...

Organisierung Internationalismus Bewegung

Deutsche Dilemmata und die trügerische Befriedigung von außerhalb